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Wieder was gelernt über Frankreich

Eigentlich dachten sie, dass sie Frankreich und das französische Schulsystem ziemlich gut kannten: Schulleiterin Frau Werner, die das Nachbarland schon oft besucht hat, und die zwei Französischlehrerinnen Barbara Prinzen und Danièle Hamdan. Natürlich wussten sie: In Frankreich findet Berufsausbildung vollzeitschulisch und nur selten in Form dualer Ausbildung statt; eine Schulstunde dauert 55 Minuten und der Schultag bis 17:00 Uhr; man isst in der schuleigenen Kantine.

Trotz dieser Vorkenntnisse gab es für die Viersener Kolleginnen, die vom Lycée Tristan Bernard im ostfranzösischen Besançon zu einem dreitägigen Partnerschaftsbesuch eingeladen worden war, viel Neues zu entdecken. So konstatierten sie staunend, wie viel Unterstützung französische Lehrer durch andere Fachleute erhalten. Da gibt es z. B. einen pädagogischen Direktor, der die Fehlzeiten der Schüler ermittelt und Beratungsmaßnahmen einleitet. Eine Verwalterin ist u. a. für den Finanzhaushalt der Schule zuständig und ein Gebäudemanager kümmert sich um Reparaturen und Ausstattung. Das ist ein Powerjob, denn das Berufskolleg verfügt über eine Vielzahl von Arbeits- und Aufenthaltsräumen inklusive digitaler Selbstlernzentren und eines Fitnesscenters. Auch hat die Schule ein eigenes Auto und einen LKW. Die großzügige Schulanlage beeindruckte die Delegation aus Viersen sehr. Sie lässt sich vor allem dadurch erklären, dass es an dem kaufmännischen Berufskolleg ein Internat gibt, was an französischen Schulen durchaus üblich ist.

Sollte also eine Schülerin oder ein Schüler des BK Viersen einmal selbst vor Ort erleben wollen, was "typisch französisch" ist, dann gibt es bei unserer Partnerschule eine Übernachtungsmöglichkeit!  Das kaufmännische  Berufskolleg hat eine herzliche Einladung an unsere Schüler/-innen ausgesprochen und könnte auch ein Betriebspraktikum ermöglichen. Im Gegenzug ist schon für Januar 2014 der Aufenthalt einer französischen Schülerin bei uns vorgesehen. In Ermangelung eines Internats suchen wir eine nette Gastfamilie für sie. Bitte melden Sie sich!

Danièle Hamdan

 

 

Förderung der grenzüberschreitenden Mobilität in der Berufsausbildung