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 „Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben und wenn man anderen erkrankten Menschen helfen kann, ist das eine gute Sache“ erklärte Joyce Beckers bei einem Pressetermin zur Registrierungsaktion der Deutschen Knochenmarkspenderdatei am Berufskolleg Viersen.

Joyce und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler der Unterstufe der Höheren Berufsfachschule für Gesundheit und Soziales mit dem Schwerpunkt Gesundheitswesen (HBG41) haben sich bereits zu Beginn des Schuljahres dazu entschieden, in Kooperation mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (kurz: DKMS) eine Registrierungsaktion am Berufskolleg in Viersen zu organisieren, bei welcher die Schülerinnen und Schüler sowie auch die Lehrerinnen und Lehrer des Berufskollegs die Gelegenheit bekamen, sich in die Datenbank der DKMS aufnehmen zu lassen.

Um auf dieses Schulprojekt aufmerksam zu machen, entschieden sich die Schülerinnen und Schüler der HBG41 dafür, diese Aktion im Rahmen ihrer Projektwoche im November zu thematisieren und setzten sich passend zu ihrem Bildungsgangschwerpunkt Gesundheitswesen fachlich mit Begriffen wie „Leukämie“, „Knochenmarkspende“ bzw. „Stammzelltransplantation“ auseinander. Die Ergebnisse ihrer Arbeit stellten die Schülerinnen und Schüler Interessierten bereits am Tag der offenen Tür vor.

Besonders erwähnenswert ist das Engagement und die soziale Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler dieses Schulprojekt auch außerhalb der Projektwoche in ihrer Freizeit zusätzlich zu unterstützen. Sie sprachen diverse Einzelhändler im Kreis Viersen auf ihre Aktion an und konnten somit zahlreiche Sachspenden für eine ebenfalls eigenständig organisierte Spendentombola auf dem Brüggener Weihnachtsmarkt sammeln. Diese hohe Einsatzbereitschaft bestärkt die Schülerinnen und Schüler außerdem darin, dass sie sich vor ca. einem Jahr für einen Bildungsgang der Abteilung Gesundheit und Soziales entschieden haben.

Am 28. Januar 2015 war es dann soweit. Herr Tobias Dylka von der DKMS erklärte interessierten Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern die unterschiedlichen Vorgehensweisen bei der Entnahme von Stammzellen. „Lediglich bei ca. 20% der Spenderinnen und Spender werden die Stammzellen unter Vollnarkose aus dem Beckenkamm entnommen. In den meisten Fällen kann die Stammzellentnahme jedoch über das Blut erfolgen, ähnlich wie bei einer Blutplasmaspende.“ Über diese Vorgehensweise berichtete während dieser Infoveranstaltung Anna Melcher, die vor drei Monaten einen Teil ihrer Stammzellen einer 47-jährigen Kanadierin gespendet hat. Somit haben die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit gehabt, die Spenderin bezüglich ihrer eigenen Erfahrungen zu einer Stammzellspende zu befragen.

Im Anschluss an die Infoveranstaltung bestand die Möglichkeit, sich bei der DKMS registrieren zu lassen. Nach kurzer Einweisung durch Herrn Dylka haben die Schülerinnen und Schüler der HBG 41, welche zudem von der Oberstufe HBG31 tatkräftig unterstützt wurden, die Registrierungen selbstständig vorgenommen. Dafür haben sie neben der Aufnahme der persönlichen Daten einen Anamnesebogen ausgefüllt und mithilfe eines Wattestäbchens einen Wangenabstrich vorgenommen.

 

Insgesamt konnten Geldspenden von über 600 Euro gesammelt werden und über 200 neue Registrierungen in der Datenbank der DKMS erfolgen. Aufgrund des Erfolges soll dieses Schulprojekt zukünftig ein fester Bestandteil des Schullebens werden.

Das Team der HBG31 und HBG41 sowie die betreuenden Lehrkräfte Frau Fervers und Frau Kunze danken für die Unterstützung aller Beteiligten.

 

 

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