Ihr Partner für berufliche Bildung

Am Montag den 09.05.2016 trafen sich die Lehrer & Schüler der beiden Klassen gegen 08:45 Uhr auf dem Parkplatz des Berufskolleg Viersen. Gemeinsam ging es mit dem Reisebus nach Antwerpen, wo wir 2 interessante und tolle Tage verbracht haben. Für einige Schüler, die die Ausbildungszeit verkürzen war diese Exkursion gefühlt auch eine kleine Abschlussfahrt.

 


Die Fahrtzeit nach Antwerpen betrug ca. 2 Stunden. Gegen 11:00 Uhr morgens kamen wir bei bestem Wetter in Antwerpen an. Für 13:00 Uhr war eine Hafenrundfahrt geplant. Die Zwischenzeit nutzten wir dazu entweder das Stadtviertel zu erkunden oder aber um in einem der vielen Restaurants eine Kleinigkeit zu essen oder zu trinken. Während der Hafenrundfahrt sahen wir Schiffe aller Arten. Besonders auffällig waren die vielen Tankschiffe. Leider legen die ganz großen Containerschiffe nicht in dem Bereich an, in dem unsere Hafenrundfahrt stattfand. Somit blieb uns ein Blick auf diese Giganten verwehrt.

Im Anschluss an die Hafenrundfahrt ging es gegen 16:00 Uhr mit dem Bus weiter zum Hotel „Ibis Budget – Centraalstation“. Wir bezogen die Zimmer und der restliche Tag blieb uns zu freien Verfügung den die meisten dazu nutzten die Stadt weiter zu erkunden.

 

 

Der nächste Morgen begann mit einem gemeinsamen Frühstück im Hotelrestaurant und anschließendem Checkout. Mit dem Bus ging es in Richtung Seehafen wo alle Teilnehmer mit einem Helm und einer Warnweste ausgestattet wurden und eine Einweisung für die folgende Hafenbesichtigung erhielten. Für die Hafenrundfahrt war eine fachkundige Frau engagiert worden, die insgesamt über 40 Jahre in verschiedenen in Antwerpen ansässigen Unternehmen im Management beschäftigt war und uns mit ausreichend Informationen versorgte. So ist der Hafen von Antwerpen der größte Belgiens. Gemessen am Ladungsaufkommen in Tonnen ist er der zweitgrößte Hafen Europas (nach Rotterdam) und der siebzehnte weltweit.

Für Stückgut ist Antwerpen der größte Hafen der Welt, weiterhin beherbergt der Hafen von Antwerpen den nach Houston zweitgrößten Chemieindustriepark der Welt. Der Hafen von Antwerpen erstreckt sich auf einer Fläche von 130,57 km², wovon 72,39 km² auf das rechte Ufer und 58,18 km² auf das linke Ufer der Schelde entfallen. Er erstreckt sich auf einer Wasseroberfläche von 22 km². 400 km Straßen und 1113 km Eisenbahngleise dienen zur An- und Abfuhr der umgeschlagenen Güter. Jeder Liegeplatz ist dabei mit zwei bis fünf Gleisen ausgerüstet. Auch haben die meisten Hallen und Lager in Docknähe einen direkten Gleisanschluss.


Während der Busfahrt durch den Hafen wurden einige Betriebe kurz besichtigt wie z.B. ein Kaffee & Kakaolager und uns wurden von der Mitarbeiterin des Hafenzentrums die Besonderheiten und Erfolgskonzepte des Hafens nähergebracht. Hier sei zum einen erwähnt, dass alle Chemiebetriebe durch Pipelines verbunden sind und die Abfallprodukte dadurch wiederverwertet werden. Ein anderer Grund ist die gute Anbindung an das Hinterland. Die Nachlaufwege ab Antwerpen sind im Vergleich mit Hamburg oder anderen Nordseehäfen deutlich geringer und man bezahlt für einen Container den gleichen Frachtpreis für jeden Nordseehafen.

Besonders beeindruckend war die Überfahrt über die größte Schleuse der Welt, ein Megaprojekt das Anfang Juni 2016 eröffnen wird. Die Breite der Schleuse entspricht mit 68 m einer 19-spurigen Autobahn, die Länge beträgt einen halben Kilometer. Die neue Anlage in Antwerpen wird sogenannte Postpanamax-Schiffe (12000 TEU)abfertigen können. Gegen Mittag gab es dann für die Teilnehmer eine ca. 1 stündige Mittagspause bei Kaffe, Tee und belegten Brötchen. Im Anschluss ging es zum Gelände von Grimaldi, wo wir die Möglichkeit hatten uns Roll on / Roll off Verladungen anzuschauen. Über 50000 Neu-sowie gebraucht Fahrzeuge stehen dort und warten darauf verladen zu werden. Gegen 16:00 Uhr machten wir uns auf den Heimweg und erreichten unser Ziel, das Berufskolleg Viersen am Dienstag den 10.05.2016 gegen 18:00 Uhr.

Für den Bericht: Marc Kieven und Fabian Reisdorf (SP41)

 

Förderung der grenzüberschreitenden Mobilität in der Berufsausbildung