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Schon seit Beginn des Schuljahres arbeitet die GG61 fleißig an dem Projekt Gedenkstätte, diese soll nämlich hier in der Nachbarschaft an die 548 Menschen erinnern, die in der Nazi-Zeit in der damaligen Heil- und Pflegeanstalt in Waldniel-Hostert getötet wurden. Auf der Gedenkstätte sollen drei große Metallkugeln im Fokus der Aufmerksamkeit stehen. Diese Kugeln sollen den Betrachter an Kugeln aus Knete erinnern und damit darauf hinweisen, dass an diesem Ort auch Kinder ihr Leben verloren haben. Im Herbst wird die Gedenkstätte offiziell eröffnet!

Vom 19.-23.06.2017 waren drei Schülerinnen und ein Schüler der GG61 in Begleitung ihrer Religionslehrerin Frau Eberle in Münster, um sich dort am Bau der Kugeln für die Gedenkstätte Waldniel-Hostert zu beteiligen. Gemeinsam mit Schülern der Europaschule Schwalmtal und mit Künstlern, die ein Handicap haben, wurden die Gipsformen für die Metallkugeln gebaut. Der Künstlerin Katharina Struber und dem Architekten Klaus Gruber, die die Gedenkstätte geplant haben, war es wichtig, dass verschiedene Menschen gemeinsam das Modell formen und haben sich bewusst für „unperfekt-perfekte“ Kugeln entschieden.

Nach einer arbeitsreichen und schönen Zeit in Münster wurden die Erlebnisse nochmal vertieft und verarbeitet. Auf die Frage, warum dieses Projekt denn gerade im Religionsunterricht seinen Platz fand, kam u.a. dieses Statement von Philipp, Jule und Marie:

„Wir, die Unterstufe des Gesundheitsgymnasiums, hatten die große Ehre an einem solch bedeutungsvollen Projekt, wie das der Gedenkstätte Waldniel teilzunehmen. Im Laufe des Projekts haben wir Schüler der Europaschule Schwalmtal und Menschen mit Handicap, welche in Betreuung der Alexianer in Münster leben, kennen und schätzen gelernt. Der Glaube ist das, was Menschen verbindet und Toleranz lehrt. Im Laufe des Projekts haben wir gelernt, dass Nächstenliebe, welche Jesus versucht uns zu vermitteln, gar nicht so selbstverständlich ist, wie wir dachten. Denn Menschen, die anders sind, werden auch in der heutigen Gesellschaft noch oft ausgegrenzt und weniger wertgeschätzt. Die Nächstenliebe ist das, was Religion und Gemeinschaft ausmacht, deshalb gehört dieses Projekt in den Religionsunterricht.“

 

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