Am Dienstag, 05.07.2016 fand die traditionelle Lossprechung der Tischler erstmals in einer Abendveranstaltung statt. Dazu begrüßte Obermeister Robert Hellmann die 15 jungen GesellInnen in gewohnter Manier mit einem Jahresrückblick unter dem Thema „Zusammenstehen“, ein Motto, das sich die „Tischlerfamilie“ seit jeher auf ihre Fahnen geschrieben hat.
Schulleiterin Gisela Werner lobte die große Bandbreite an Gesellenstücken, die wie immer im Foyer des Berufskollegs zu bewundern war. Alles war dabei: Möbel zum essen, arbeiten, entspannen, spielen, Kaffee trinken oder schlafen kann.
Frau Werner betonte auch, dass es sich in gewisser Weise um einen historischen Jahrgang handelte, denn diese Auszubildenden nutzten am 1. Juli 2016 als letzte Schüler unsere alten Werkstätten – drei Tage nach der Lossprechung rückten schon die Bautrupps an, um die Wände einzureißen, damit die Maschinen in die neuen Hallen verbracht werden konnten.
Festredner Ralph Bombis hob hervor, dass in unsicheren Zeiten wie den jetzigen das System der deutschen Berufsausbildung ein Garant für wirtschaftlichen Erfolg darstelle. Außerdem unterstrich er die Bedeutung des Meistertitels als Besonderheit des deutschen Handwerks und ermutigte die jungen GesellInnen, ihren Weg weiter zu beschreiten. Ein gut ausgebildeter Handwerker sei einem Akademiker durchaus ebenbürtig und müsse sich mit seinen Fähigkeiten nicht verstecken.
Nach der Lossprechung wurden als Jahres-Beste besonders gewürdigt:
1. Platz: Leonhard Barzik
2. Platz: Anke Stauch
3. Platz: Simon Daniels
Bei den Tischlern gibt es nach der Pflicht auch immer noch eine Kür. Werner Thelen als Vorsitzender der Jury „Die gute Form“ nahm zuletzt noch die Ehrung der Preisträger des Designwettbewerbs vor. Dabei gewann Fabian Kaluza von der Schreinerei Danners (Viersen) mit seiner Kaffeebar den ersten Platz. Zweiter wurde Krishan Fischer von der Schreinerei Backes (Nettetal) mit einem Schreibtisch, der zu 100% aus wiederverwertetem altem Holz bestand. Den dritten Platz erzielte Simon Daniels von der Schreinerei Terporten (Dülken) mit einem Billardtisch, dessen Platte gedreht werden kann, so dass sich das Möbel in einen Esstisch verwandelt.
