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Zu Beginn des Schuljahres 2009/2010 ist das Jugendamt der Stadt Viersen an das Berufskolleg Viersen mit der Bitte herangetreten, sich an einem Alkohol-Präventionsprojekt zu beteiligen.

Denn Alkohol als gesellschaftlich akzeptiertes „Genussmittel“ sorgt in den letzten Jahren im Kreis Viersen besonders an Karneval für dramatische Entgleisungen bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen - mit zum Teil schwerwiegenden Folgen.

 

 


Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit in den vergangenen vier Jahren wird auch 2015 die Alkoholpräventionskampagne „Alk macht hohl“ vom Berufskolleg Viersen unter Mitarbeit der Beauftragten für den Kinder- und Jugendschutz der Stadt Viersen, Susanne Rosen, durchgeführt.  

Die Oberstufe der Höheren Berufsfachschule Soziales hat im fächerübergreifenden Unterricht gemeinsam mit den Kollegen Nicole Willecke und Carsten Diete ein Peerprojekt entwickelt, das Schulklassen der Jahrgangsstufe 8 der Viersener Real-, Haupt-, Förder- und Gesamtschulen und der Gymnasien über Probleme übermäßigen Alkoholkonsums informiert und die Schüler zu einem Umdenken bewegt.

So arbeitet die Klasse nunmehr seit einigen Wochen sehr engagiert an der Vorbereitung des Materials. Dabei erleben die Schülerinnen und Schüler, die in diesem Jahr die Fachhochschulreifeprüfung ablegen wollen, wie Menschen in späteren möglichen Arbeitsfeldern sich mit der Lebenswelt von Jugendlichen auseinandersetzen.

So war Herr Michael Hartges von der Suchtberatungsstelle „Kontakt-Rat-Hilfe“  ebenso fachkundiger Gast im Unterricht wie Herr Pfeiffer vom Ordnungsamt der Stadt Viersen. Beide konnten aus ihren Erfahrungen mit betrunkenen und von Alkoholvergiftung bedrohten Jugendlichen berichten und die Notwendigkeit der Umkehr betonen. Besonders intensiv ist der Kontakt mit Susanne Rosen vom städtischen Jugendamt, die damit auch die konkrete Arbeit städtischer Jugendarbeit vermittelt und unser Projekt nach Kräften unterstützt.

Gleichzeitig wird für die Projektarbeit sowohl wissenschaftlich fundiertes Wissen über die Wirkungsweise von Alkohol und sein Gefährdungspotenzial wie auch Wissen über die ethisch-gesellschaftlichen Folgen von Alkohol erarbeitet, damit die Schüler in der Begegnung mit kritischer Nachfrage auch kompetente Auskünfte erteilen können.

    Kleine Projektteams von 4-6 Schülerinnen und Schüler bereiten Besuche in neun Viersener weiterführenden Schulen vor. Dort wollen die jungen Erwachsenen in mehreren Klassen Unterrichtsstunden in den 8. Klassen durchführen. Es werden Präsentationen erstellt, die den schon früh gefährdeten Jugendlichen die Gefahren des Alkohols vor Augen führen sollen. Hierbei wird die Einflussnahme der Peergroups positiv genutzt und im Rahmen der Projektarbeit werden etwa 900 Schülerinnen und Schüler für das Thema „gefährlicher Alkoholkonsum“ sensibilisiert.

    Ergänzend zu den Unterrichtsstunden wird jeweils Informationsmaterial für die Schüler angeboten. Dazu werden viele Materialien selbst entwickelt, aber die Schüler können auch auf Material der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zurückgreifen. Teilweise wurden die entsprechenden Materialien auch in Buslinien ausgestellt.

    Zum Abschluss des Projektes wird im Stadthaus der Stadt Viersen eine Ausstellung von Plakaten, Flyern, Fotos sowie weiteren Materialien organisiert, die die Bürger der Stadt Viersen über die Arbeit im Projekt informiert.   

Das Berufskolleg Viersen dankt besonders dem Jugendamt der Stadt Viersen für seine Unterstützung, durch die viele Kontakte zu den entsprechenden Kooperationspartnern hergestellt wurden.

Mit dem Projekt wird nun schon im vierten Jahr ein erheblicher Beitrag im Kampf gegen den gefährlichen Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen im Kreis Viersen geleistet. Die Bedeutung der Vernetzung verschiedener Kooperationspartner wird im Rahmen des Projektes gelebt – gemeinsam arbeiten wir an einem Ziel.